Im Blogartikel Da ist Kommunikation natürlich ein ganz wichtiger Punkt trifft Detlev Artelt die Aussage „Dabei ist es notwendig, jeden Mitarbeiter dort abzuholen, wo er gerade steht.“!
Genau diesem Thema widme ich mich in diesem Artikel, denn genau durch diesen Wandel vom alten zum neuen Arbeiten, sind die Herausforderungen für die Kommunikation im Marketing neu zu bewerkstelligen – sofern man Erfolg haben möchte.
„Wie erreiche ich mit meiner Marketingkommunikation meinen Ansprechpartner, wenn dieser jetzt nicht mehr am Firmensitz arbeitet, sondern im Homeoffice, im mobilen Büro und ggf. auch noch in einem Land, das acht Stunden zu der Zeit in Deutschland voraus ist?“
Sicherlich hat die Digitalisierung – Ellen Kuder, Vice President DACH des Pay-after-delivery-Unternehmens AfterPay, spricht in Ihrem Interview sogar von „Zwangsdigitalisierung“ – dazu geführt, immer und überall eine gewisse Erreichbarkeit geschaffen zu haben.
Ebenfalls geschaffen wurde damit auch eine Verschmelzung von Arbeitsraum und Privatraum, die beide nun einhergehen. Früher wurde die Bürotür geschlossen, die Kollegin oder der Kollege noch kurz beim Hinausgehen verabschiedet, sich aufs Fahrrad geschwungen und ab ging es nach Hause. Die Arbeit wurde bis zum nächsten Tag im Unternehmen gelassen. FEIERABEND.
Und heute? Schlechte Aussichten fürs Marketing durch NeuWork
NeuWork ändert die Arbeitswelt stetig und damit auch die Erreichbarkeit für Marketer und Vertriebler. Mitarbeitende sind eben nicht mehr an der Firmenadresse direkt anzutreffen, sondern überall dort, wo sie mobil tätig sein können. Im Optimalfall bestens ausgestattet, gehen sie voranging digital ihrem Arbeitsalltag nach und deren Anschrift, um Ihnen etwas Gedrucktes zuzuschicken, ist für Marketingverantwortliche bzw. Kampagnenmacher nahezu unmöglich herauszufinden.
Marketingkommunikation & NeuWork – also alles nur noch digital?
Um auf die Anfangsaussage „…Mitarbeiter dort abzuholen, wo er gerade steht“ einzugehen, kann ich sagen, dass eine Neuausrichtung der Marketingkommunikation einen gesunden Mix aus digitalem und haptischem Erlebnis schaffen muss.
Denn eines ist gewiss:
Den ganzen Tag nur digital unterwegs zu sein, lässt auch etwas missen. Das Menschliche, Emotionale und Gefühlweckende, welches durch haptische Eindrücke vermittelt wird. Auch das so oft genutzte Wort „Wertigkeit“ findet hier seinen Platz.
Ein Beispiel, das Sie, liebe Leserschaft, sicherlich auch schon selbst erlebt haben:
Sie erhalten auf zwei Wegen einen Glückwunsch zu Ihrem Geburtstag.
Nachricht über XING bzw. LinkedIn
oder
persönlich geschriebene Postkarte in Ihrem Briekasten bzw. im Büro
Welches Format hat mehr Emotionen bei Ihnen ausgelöst?
Welcher Geburtstagsgruß hat eine längere Verweildauer (so n Marketer Begriff)?
Ich freue mich immer mehr über etwas wirklich Individuelles, von dem ich auch länger etwas habe. Zu schnell ist ein Mausklick gesetzt auf eine Mail, die mich gerade ablenkt. Eine Karte lege ich zur Seite und schaue später drauf.
Das bedeutet nicht, dass digitale Wege nicht eine ähnliche positive Wirkung erzielen können. Beispielsweise sende ich gerne Videogrüße als gesungene Geburtstagsständchen an mein NetzWert.
Mein Fazit – NeuWork betrifft alle … Kommunikationswege
Wer NeuWork selber lebt, der kann ein besseres Verständnis für Kommunikationssorgen, -Probleme und -Lösungen mitbringen. Ganzgleich, aus welcher Perspektive oder in welchem Zusammenhang der Kommunikationsziele.
Oder: Er kann seine Ansprechpartner dort abholen, wo sie gerade stehen.
Daher bin ich sehr gerne Teil dieses NeuWork-Netzwerkes, um die Belange, zukunftsweisenden Veränderungen und Erlebnisse zu erfahren, zu teilen und daraus zu lernen. Und auch das – oder gerade deswegen – nach über 10 Jahren im Homeoffice.
